Städtepartnerschaft mit einer Kommune in Israel
Stephan Müller, Fraktionsvorsitzender der Bayreuther Gemeinschaft, hat im Namen seiner Fraktion den Antrag gestellt, die notwendigen Schritte für eine Städtepartnerschaft mit einer Kommune in Israel einzuleiten. Gegenüber dem Nordbayerischen Kurier bezeichnete er eine Städtepartnerschaft mit einer Kommune in Israel als einen „wichtigen Beitrag gegen Antisemitismus“. Bayreuth sei aufgrund seiner „dunklen Kapitel in der Stadtgeschichte“ geradezu prädestiniert für eine solche Partnerschaft.
„Gerade Bayreuth ist aufgrund seiner dunklen Kapitel in der Stadtgeschichte prädestiniert für eine solche Partnerschaft“ (Stephan Müller)
Stephan Müller hat den Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde, Felix Gothart, den Universitätspräsidenten, Professor Stefan Leible, den Vorsitzenden der Deutsch-Israelischen
Gesellschaft AG Bayreuth, Robert Eichler, und den Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und Antisemitismus, Dr. Ludwig Spaenle, um Unterstützung für seine Bemühungen gebeten.
Die bestehenden Partnerschaften Bayreuths sind vor dem Hintergrund einer steigenden Europaskepsis von besonderer Bedeutung, spiegeln sie doch Europa als Friedens- und Begegnungsidee wider. Bayreuth ist heute eine offene europäische Stadt und ein guter Ort für Respekt, Toleranz und für Begegnungen der Menschen unserer Welt. Eine Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Israel könnte die bestehenden Partnerschaften gerade im Hinblick auf die Friedensidee in besonderer Weise stärken. Daher spricht sich die Bayreuther Gemeinschaft dafür aus, eine Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Israel zu suchen.
Bereits die ehemalige Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe hatte die Idee aufgegriffen, mit einer solchen Städtepartnerschaft 75 Jahre nach einem Krieg mit Millionen Toten und 82 Jahre nach den furchtbaren Ereignissen der Reichspogromnacht ein deutliches Signal gegen das Vergessen zu setzen.