Klare Absage an Privatisierung des Klinikums

Die Bayreuther Gemeinschaft lehnt eine Privatisierung des Klinkums Bayreuth kategorisch ab. Sie teilt dazu in einer Pressemitteilung mit, dass sie über diese Position nicht mit sich verhandeln lässt und begründet dies wie folgt:

  1. Gesundheitsvorsorge darf nicht zu einem Spielball von Renditeüberlegungen werden. Wer überzogene Renditeanforderungen an ein Klinkum stellt, kann diese nur erfüllt sehen, wenn es für die Patienten und die Mitarbeiter zu Verschlechterungen kommt.
  2. Ein privatwirtschaftlich geführtes Klinikum wird sich aus betriebswirtschaftlichen Gründen bei der Behandlung von Patienten Rosinen picken. Überzogene Renditeerwartungen können zudem nur durch Einschränkungen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erfüllt werden. Diesen Weg gehen wir nicht mit!
  3. Wir erwarten vom Oberbürgermeister ein klares Bekenntnis zu unserem Klinikum in kommunaler Trägerschaft. Die Aussage, der Antrag sei zwar „sehr interessant“, er werde sich aber zum jetzigen Zeitpunkt dagegen aussprechen, ist keine klare und deutliche Absage an das Privatisierungsvorhaben der FDP und DU im Bayreuther Stadtrat.
  4. Wir erwarten zudem, dass der erreichte Medizincampus vom Oberbürgermeister mit Herzblut und Engagement vorangetrieben wird und nicht durch Diskussionen über eine Privatisierung beschädigt wird.
  5. Das kommunale Klinikum Bayreuth ist für die gesamte Region, für den Gesundheitsstandort, für den Wirtschaftsstandort und für den Bildungsstandort Bayreuth von erheblicher Bedeutung.
  6. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Klinikum leisten eine hervorragende Arbeit. Gedankenspiele und Wünsche nach einer Privatisierung gefährden das Klinikum und verunsichern Patienten und Belegschaft.

Bild: „Das Klinikum Bayreuth von oben“ von Frankschmaelzle, Lizenz: CC BY-SA 4.0