Politischer Aschermittwoch bei der BG: Ein Abend mit Klartext, Humor und Musik

Der politische Aschermittwoch der Bayreuther Gemeinschaft war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. In geselliger Atmosphäre erlebten die Gäste einen Abend, der sowohl zum Nachdenken als auch zum Schmunzeln einlud. Die Mischung aus politischem Klartext, humorvoller Mundartdichtung und musikalischer Untermalung machte die Veranstaltung zu einem gelungenen Abend.

Kritik an der Finanzpolitik und fehlender Vision

Den Auftakt machte Fraktionsvorsitzender Stephan Müller, der mit spitzer Zunge die Finanzpolitik der Stadt kritisierte. Er wies darauf hin, dass der Oberbürgermeister jedes Jahr aufs Neue ein Finanzdesaster prophezeie, nur um am Jahresende eine stabile Einnahmesituation festzustellen.

Die steigenden Personalkosten der Stadtverwaltung, unzureichende Investitionen in Schulsanierungen – insbesondere am Richard-Wagner-Gymnasium – sowie das Fehlen eigenständiger Projekte des Oberbürgermeisters standen im Mittelpunkt seiner Rede. Und er stellte klar: “Mir fällt kein Projekt ein, das seinen Ursprung in einer Initiative des jetzigen OB hat.”

Ein Oberbürgermeister für Einzelinteressen?

Auch Frank Hofmann, erster Vorsitzender der BG, griff die politische Führung der Stadt scharf an. Er stellte die Frage in den Raum, ob der Oberbürgermeister wirklich als Moderator der Stadtgesellschaft agiere oder ob er Einzelinteressen bediene. Besonders der starke Einsatz für die SpVgg Bayreuth – während andere Sportstätten wie das marode Sportzentrum vernachlässigt werden – wurde von ihm kritisiert. Auch beim Klimaschutz und der Entwicklung der städtischen Infrastruktur sei unter Führung von OB Ebersberger wenig passiert.

“Wenn der OB etwas zur Chefsache macht, landet es oft nur in der Schublade”, so Hofmann. Ob die dringend benötigte Generalsanierung des RWG, die Förderung erneuerbarer Energien oder die Sicherheit am Zentralen Omnibusbahnhof – die Bayreuther Gemeinschaft setzt sich weiterhin für diese Themen ein und fordert konkrete Maßnahmen.

Heitere Momente und Musik

Zwischen den politischen Reden sorgte Reinhold Hartmann mit seinen hintergründigen Mundartgedichten für humorvolle Akzente, während “Die Zünftigen” den Abend musikalisch abrundeten.

Damit wurde einmal mehr gezeigt: Die Bayreuther Gemeinschaft verbindet ernsthafte Stadtpolitik mit Herz, Verstand und einem Gespür für die Anliegen der Bürger. Ein gelungener Abend, der zeigt, dass Bayreuth eine transparente, vorausschauende und bürgernahe Politik verdient. Dafür steht die Bayreuther Gemeinschaft.