Dr. Konrad Pöhner verstarb vor 50 Jahren
Der Bayreuther Ehrenbürger Dr. Konrad Pöhner ist heute, 24. September vor 50 Jahren verstorben. Der ehemalige Stadtrat der Bayreuther Gemeinschaft, der später im Kabinett von Alfons Goppel bayerischer Finanzminister war, sorgte maßgeblich dafür, dass seine Heimatstadt zur Universitätsstadt wurde. Die Grundsteinlegung der Universität am 23. März 1974 hat Dr. Pöhner noch erlebt, die Eröffnung, die am 27. November 1975 nicht mehr.
Dr. Pöhner ist am 24. Juli 1901 in Bayreuth geboren. Nach seinem Abitur an der Oberrealschule und dem Studium in Erlangen und München übernahm er nach dem Tod seines Vaters das bekannte Bauunternehmen Pöhner. Er wurde oberfränkischer IHK-Präsident, Vizepräsident der Bayerischen Industrie und war ein besonderer Förderer der Bayreuther Festspiele. Der Bayreuther Ehrenbürger und seine Ehefrau Edith hatten vier Kinder. Sie war eine Enkelin von Albert Würzburger, der 1894 zusammen mit seinem Vater Simon das Sanatorium Herzoghöhe als Nervenheilanstalt (heute Klinik Herzoghöhe) gründete. Die beiden angesehenen jüdischen Ärzte wurden 1947 gemeinsam mit dem Straßennamen „Dr. Würzburger-Straße“ geehrt.
Die politische Karriere von Dr. Konrad Pöhner, dem 1975 unmittelbar nach seinem Tod am 24. September 1974 ebenfalls (natürlich neben der Universitätsstraße) ein Straßenname gewidmet wurde, begann in Bayreuth. Im Mai 1952 wurde der bayerische Senator für die Bayreuther Gemeinschaft unter dem Fraktionsvorsitz von Rechtsanwalt Dr. Fritz Meyer I. in den Stadtrat gewählt. Auf der Liste der CSU wurde er 1958 in den bayerischen Landtag gewählt und machte als Kultus-Staatssekretär (1962 bis 1964) und einflussreicher Finanzminister (1964 bis 1970) Karriere. Im Landtag war er bis zu seinem Tod im Bayreuther Versorgungskrankenhaus, zuletzt als Vizepräsident vertreten. Sein Nachlass mit seinen Reden von 1945 bis 1974 wurden von seinem Sohn Eberhard Pöhner (München) dem Stadtarchiv übergeben.
Unser Titelbild zeigt den BG-Vorsitzenden Frank Hofmann am Grab von Dr. Konrad Pöhner bei einem ehrenden Gedenken am 50. Todestag (Foto: Stephan Müller)