Friedrichsforum: Nutzungskonzept unverbindlich?
Die Stadtverwaltung, geführt von Oberbürgermeister Ebersberger, sieht sich an das vom Stadtrat im Jahr 2016 beschlossene Nutzungskonzept für das Friedrichsforum nicht mehr gebunden und entwickelt in erstaunlicher Unabhängigkeit von den Beschlüssen des Stadtrats eigene Ideen ohne demokratische Legitimation.
In einer Antwort auf eine Anfrage der BG-Fraktion erklärt die Stadtverwaltung, der Stadtrat habe 2016 lediglich beschlossen, das Nutzungskonzept zur Kenntnis zu nehmen und es dem Zuschussantrag als Anlage beizufügen. Das Nutzungskonzept sei damit aber nicht Grundlage für den zukünftigen Betrieb geworden.
Während im beschlossenen Nutzungskonzept von 2016 ein überwiegender Vermietungsbetrieb vorgesehen ist, der für die Stadt mit relativ geringen Kosten und einem geringen wirtschaftlichen Risiko verbunden ist, stellt die Verwaltung in ihrem Nutzungskonzept jetzt wesentlich stärker auf einen Gastspielbetrieb ab, bei dem die Stadt selbst Veranstalter ist und daher Risiko und Kosten trägt.
Die Abweichungen vom bisherigen Konzept sind auch im Hinblick auf die damit verbundenen erheblichen Kostenerhöhungen nicht nachvollziehbar, zumal Oberbürgermeister Ebersberger, Chef der Verwaltung, mitgeteilt hat, die Stadt Bayreuth könne sich das von der Stadtverwaltung vorgelegte neue Nutzungskonzept gar nicht leisten.