BG‑Antrag bringt Bewegung in die Sportförderung
Der jüngste Antrag der Bayreuther Gemeinschaft hat im Haupt‑ und Finanzausschuss spürbare Bewegung in die Diskussion um die städtische Sportförderung gebracht. Die BG‑Fraktion hatte beantragt, die Zuschüsse für die anstehenden Sanierungsmaßnahmen des BSC Saas Bayreuth und der Bayreuther Turnerschaft von bisher 10 auf 15 Prozent anzuheben – und fand damit eine Mehrheit im Ausschuss. Der Verwaltungsvorschlag, beide Anträge abzulehnen, wurde zurückgewiesen. Damit folgte der Ausschuss der Argumentation der BG und sprach sich für eine Förderung wie bei anderen praktizierten Ausnahmenregelungen aus.
Mit dem Antrag wollten die BG‑Stadträte Stephan Müller und Günter Kämpf erreichen, dass Vereine mit eigenen Anlagen nicht länger strukturell benachteiligt werden. Diese tragen nicht nur die laufenden Kosten ihres Spiel- und Trainingsbetriebs, sondern müssen auch erhebliche Investitionen in die Instandhaltung und Modernisierung ihrer Sportstätten stemmen.
„Gerade hier ist Gleichbehandlung nötig“, betonte Stadtrat Stephan Müller im Ausschuss und verwies darauf, dass bereits in einem früheren Fall ein Zuschuss von 15 Prozent für ein Leistungszentrums‑Projekt genehmigt worden war. Diese Argumentation überzeugte eine Mehrheit im Gremium.
Die Verwaltung hatte zuvor erklärt, Sanierungsmaßnahmen seien nach den derzeit geltenden Förderrichtlinien grundsätzlich nicht zuschussfähig. Zudem erinnerte die Verwaltung an die „Nullrunde“ für freiwillige Leistungen im Haushalt 2026. Dennoch setzte sich im Ausschuss die Haltung durch, dass begründete Ausnahmen möglich und notwendig seien, insbesondere wenn Gleichbehandlungsfragen berührt sind und die Maßnahmen – wie im Fall der beiden Vereine – substanzerhaltend und zukunftsgerichtet wirken.
In der Diskussion erklärten Vertreter aller Fraktionen ihre grundsätzliche Bereitschaft, die Förderrichtlinien zu überprüfen und den wachsenden Herausforderungen der Vereine anzupassen. Der Oberbürgermeister verwies auf die Verantwortung des Stadtrats, die bestehenden Regelungen bei Bedarf fortzuschreiben.
Das Ergebnis kann die BG als Erfolg verbuchen: Der Ausschuss sprach sich für die 15‑prozentige Förderung bei beiden Maßnahmen aus. Damit hat die BG nicht nur die Zustimmung zum eigenen Antag erreicht, sondern auch den Anstoß zu einer breiteren Debatte über die Zukunft der Sportförderung gegeben. In einem nächsten Schritt wird der Stadtrat endgültig über die Zuschusserhöhung entscheiden.
