Ausbau des Hans-Walter-Wild-Stadions für 3. Bundesliga

Die Fraktion der Bayreuther Gemeinschaft unterstützt die aktuellen Bestrebungen zur Ertüchtigung des Hans-Walter-Wild-Stadions für die dritte Bundesliga.

Den Zeitpunkt sieht die Fraktion allerdings äußerst kritisch, insbesondere weil der Aufstieg der SpVgg Bayreuth in die 3. Bundesliga ist noch ungewiss ist. Die Mannschaft muss sich in der Regionalliga Bayern zunächst gegen Viktoria Aschaffenburg und den FC Schweinfurt 05 durchsetzen, um sich für die Aufstiegsspiele (27. und 30. Mai 2021) gegen den Meister der Regionalliga Nord zu qualifizieren.

Die Bayreuther Gemeinschaft erkennt selbstverständlich an, dass eine Ertüchtigung des Hans Walter-Wild-Stadions auch bei einem Regionalliga-Verbleib der SpVgg notwendig ist, allerdings beschränkt auf den Austausch der Sitzschalen, die Befestigung des Fußwegs, die Rettungswege und die Sicherheitszentrale.

Die BG-Fraktion wendet sich aber dagegen, dass die Investition mehrerer Millionen Euro für eine Ertüchtigung des Hans-Walter-Wild-Stadions für die dritte Bundesliga beschlossen wird, bevor feststeht, ob die SpVgg Bayreuth in diese Klasse aufsteigt.

Die Verwaltung der Stadt Bayreuth hat vor der letzten Bauausschusssitzung am 16.03.2021 die Baumaßnahmen benannt, die notwendig sind, um das städtische Stadion für einen möglichen Aufstieg der SpVgg Bayreuth drittligatauglich nach den Vorgaben des DFB zu machen. Danach müssen bis zu sieben Millionen Euro aufgewendet werden, insbesondere für Rasenheizung und -drainage (1 Mio. Euro), Heizungsanlage (400.000 Euro), Flutlicht (bis zu 2,8 Mio. Euro), Video-Überwachung (150.000 Euro), Medientechnik (150.000 Euro), Sicherheitszentrale (140.000 Euro), Beschallungsanlage (200.000 Euro), Getrennte Sektoren (bis zu 1,3 Mio. Euro), neue Sitzschalen (600.000 Euro) und verschiedene kleinere Aufwendungen (insgesamt 210.000 Euro).

Im ungünstigsten Fall muss die die Stadt Bayreuth – ohne Planungskosten – über sieben Millionen Euro aufwenden, die in großen Teilen nicht anfallen würden, wenn die SpVgg Bayreuth den Aufstieg verpasst und in der Regionalliga Bayern verbleibt.

Sehr kritisch sieht die Bayreuther Gemeinschaft, dass der DFB das Zulassungsverfahren nach eigenem Bekunden als Druckmittel einsetzt, um von den Vereinen gewünschte Modernisierung des in kommunaler Hand liegenden Stadions zu erreichen.